Bezeichnet seit Anfang des 17. Jahrhunderts eine Kompositionsweise in der Tradition der geistlichen Mehrstimmigkeit, wobei Instrumente hinzutreten können (colla parte). Seit dem 19. Jahrhundert ist der Begriff auch bei weltlicher Musik, allerdings ohne Instrumentalbegleitung, üblich.
Die italienische Bezeichnung für die Inszenierung oder Produktion. Nuovo allestimento bezeichnet eine Neuinszenierung.
Bezeichnet die weibliche Stimmlage, die tiefer und vom Timbre her dunkler ist als der Sopran. Bei Männeraltisten, meist Bariton oder Bass, wird diese Stimmlage durch Falsettieren erreicht.
Zwei oder mehrere Sänger übernehmen von Vorstellung zu Vorstellung abwechselnd eine Rolle. Große Theater sehen für Neuinszenierungen alternierende Besetzungen vor um Krankheitsfällen vorzubeugen. Bei Starbesetzungen studiert ein zweiter, oft unbekannter, Sänger als Cover die Rolle mit, um gegebenenfalls einspringen zu können. Bei täglich (en suite) stattfindenden Operetten- oder Musical-Aufführungen sind alternierende Besetzungen unumgänglich.
Sammlung der Fakten und Geschehnisse, die ein Publikum braucht, um der Handlung folgen zu können (Exposition). Sie kann dem Libretto als Vorwort vorangestellt werden oder als Erzählung in die Handlung eingegliedert sein.
Schon seit dem frühen 18. Jahrhundert wurde es üblich, dass sich ein Ensemble am Schluss der Aufführung dem Publikum präsentiert und der Vorhang so lange, bzw. so oft, gehoben wird, wie der Applaus andauert. Oftmals wird so mit der Anzahl der "Vorhänge" die Intensität des Applauses gemessen. In der Oper hat es sich eingebürgert, nach gelungenen oder bekannten Szenen, Arien oder Ensembles zu applaudieren. Da diese Unterbrechungen das Bemühen des Musiktheaters nach der Geschlossenheit der Handlung stören, verharren die Darsteller gelegentlich unbeweglich.
Allgemein üblich ist auch der Applaus beim Auftreten des Dirigenten.
Akustische Ausschmückungen bei denen ein oder mehrere Töne zwischen zwei Melodiebögen eingeschoben werden. In der Musik des Barock und der Klassik wurde die Appoggiatura, auch wenn sie nicht notiert war, als selbstverständlich vorausgesetzt. Ihre Ausführung appelliert an das Stilgefühl der Interpreten und ist auch abhängig von bestimmten Aufführungspraktiken und Stiltendenzen.
Der Bühnenbildner im Sprachgebrauch des italienischen Theaters vom 15. bis zum 18. Jahrhundert. Zumeist waren die Bühnenbildner zu dieser Zeit auch Architekten und Ingenieure.
Ein in sich geschlossenes Gesangstück für eine Stimme, das sich in der Oper und im Oratorium ab dem 17. Jahrhundert entwickelte. Anders als das Rezitativ oder das kurze, mehr liedhafte Arioso beinhaltet die Arie die reflektierenden, stimmungsmalenden Momente einer Oper.
Die Grundform der Arie entspricht dem dreiteiligen Liedschema (A – B – A) und heißt Da-capo-Arie. In der Opera seria wurde diese Form auf fünf Teile erweitert und die vokalen Zierungen wurden teilweise zum Selbstzweck (Aria di bravura). Die Aussage selbst trat vielmals zurück und es entstand der Eindruck starrer Künstlichkeit.
Die einfache Strophenform (arietta) findet sich dagegen in der Opera buffa Italiens, aber auch in Frankreich und Deutschland.
In Deutschland und Italien entwickelte sich gegen Mitte des 19. Jahrhunderts die scena (Arie und Szene). Mit den Werken von Wagner wurde dann die Arie untrennbar in die musikalischen Großformen eingeschmolzen. In Verdis Spätwerken ist die Trennung von Arie und Rezitativ ebenfalls aufgehoben, bleibt aber formal erkennbar. Wagners Einfluss war so stark, dass das durchkomponierte Musikdrama die vorherrschende Form blieb.
Die erste Arie, mit der sich eine Figur in der Oper vorstellt, gelegentlich direkt ans Publikum gewandt. Beispielsweise Papagenos Der Vogelfänger bin ich ... in der Zauberflöte oder Figaros Ich bin das Faktotum im Barbier von Sevilla.
Im Wien des 18. Jahrhunderts Bezeichnung für Oratorien in italienischer Sprache. In Italien wurde diese Benennung üblich für Oratorien, später auch für szenische Oratorien oder Opern mit religiösem Inhalt.
Bezeichnung für ein musiktheatralisches Werk in Wien im 18. Jahrhundert, das in Privattheatern oder im kleinen Kreis aufgeführt wurde. Meist hatte es nur einen Akt, drei bis fünf Akteure und ein kleines Orchester.
Eines der letzten Beispiele dieses Genres ist Mozarts Il sogno di Scipione.
Ein Fest zu Ehren des römischen Gottes des Weins Bacchus. Findet sich in der Oper als ein orgiastischer Tanz ohne strenge musikalische Form, der vom Chor oder Ballett ausgeführt wird.
Die mittlere männliche Stimmlage zwischen Tenor und Bass. Als einer der ersten Komponisten wies Mozart dem Bariton zahlreiche große Partien in seinen Opern zu.
Durch den Bariton erweiterte sich das Rollenspektrum, das Helden- und Liebhaberpartien dem Tenor vorbehielt und Altmännerrollen dem Bass zuteilte, beträchtlich. So fallen in den Bereich des Bariton junge wie alte Figuren, Liebhaber-, Bruder- und Vatergestalten, auch psychologisch vielschichtige Rollen wie Wotan, Sachs, Jago, Scarpia.
Die tiefste männliche Stimmlage. Im Gegensatz zum Bariton, der sich erst spät als eigene Stimmlage herausbildete, existierten Basspartien schon in den frühesten Opern. In der italienischen Opera seria erhielt der Bass nur unwesentliche Aufgaben, dagegen konnte er sich in der Opera buffa entfalten. Die französische Oper besetzte die Rollen von Königen und Göttern regelmäßig mit Bässen.
Ab dem 19. Jahrhundert wurde der Bass als Bösewicht, als Vater, König sowie als tragischer Held eingesetzt.
Szenen- bzw Arientypus der klassischen Oper wobei ein Brief geschrieben oder gelesen wird.
Lyrische Dichtungsgattung provenzalischer Herkunft, die in der Oper ab dem 18. Jahrhundert eine liedartige Arie bezeichnet. Häufig zu finden in der Ballad-Opera, der Opéra-Comique und in Singspielen.
Bezeichnet ein Plakat oder einen Theaterzettel mit der Liste der Opern, die ein Theater während einer Spielzeit aufzuführen beabsichtigt. Enthält aber üblicherweise keine Details oder Informationen zur Besetzung.
Ein mit Hammertechnik angeschlagenes Stahlplattenklavier, das sich durch einen besonders feinen Glockenklang auszeichnet. Wurde 1886 von Auguste Mustel erstmals in Paris gebaut. Die Celesta wurde von Leoncavallo, Puccini und Strauss in die Oper eingeführt.
Bezeichnung für das große Opernensemble mit Solisten, Chor und Orchester in der italienischen Oper des 19. Jahrhunderts. Tritt meist zum Finale eines Akts auf. Auf dem Höhepunkt der Handlung werden durch den Gesamtauftritt die verschiedenen Charaktere vertieft, pointiert und zu einer Einheit gesteigert.
Entsprechend dem Kapellmeister im deutschen Sprachgebrauch bezeichnet Concertatore Denjenigen, der eine Aufführung musikalisch vorbereitet und alle an der musikalischen Darbietung Beteiligten koordiniert.
Ursprünglich meinte man damit im 19. Jahrhundert die Aufgabe des Korrepetitors, der die Sänger vorzubereiten hatte. Auch wenn der heutige Kapellmeister diese Aufgaben meist nicht mehr wahrnimmt, erscheint er auf dem Programmzettel in Italien noch als "concertatore e direttore d'orchestra".
Tonart mit zwei Kreuzen.
Wird abgekürzt mit D.C. Das Stück ist vom Anfang an zu wiederholen.
Eine Rahmentrommel aus Persien bzw. Iran.
Der Dämpfer ist eine Vorrichtung, durch den die Tonstärke abgeschwächt werden kann oder auch die Klangfarbe der Instrumente verändert wird.
Totentanz
Auseinanderklang, eine Unstimmigkeit von Tönen, die als Missklang empfunden werden. Das Gegenteil dazu ist Konsonanz: Zusammentönen.
Für Kammerensemble oder Solisten ein klassisches Instrumentalstück zur leichten Unterhaltung. Wolfgang Amadeus Mozart komponierte sehr viele dieser Stücke.
Die Lautstärke von Instrument oder Stimme während des Vortrages wird verändert.
Ein Tonname. In der Buchstabentonschrift des Mittelalters ist das E die fünfte Stufe, jedoch in den Finales Kirchentönen die dritte und vierte Stufe der Tonskala. 1571 wurde der Ton C auf primo modo gesetzt, sodaß E an die dritte Stelle der Normalskala kam.
Wird E um einen Halbton erniedrigt, heißt der Ton Es (französisch: mi bémol, italienisch: mi bemolle, englisch: E flat). Um zwei Halbtöne erniedrigt heißt der Ton Eses (französisch: mi double bémol, italienisch: mi doppio bemolle, englisch: E double flat).
Wird E um einen Halbtön erhöht, so heißt der Ton Eis (französisch: mi dièse, italienisch: mi diesis, englisch: E sharp). Um zwei Halbtöne erhöht Eisis (französisch: mi double dièse, italienisch: mi doppio diesis, englisch: E double sharp).
Tonart- oder Akkordbezeichnung: E = E-Dur (mit vier Kreuzen als Vorzeichen, e = e-Moll (mit einem Kreuz als Vorzeichen).
Wiederhall, Zurückwerfung des Schalles, der meist mit zeitlicher Verzögerung zu hören ist. Ist der Zeitunterschied sehr gering, kann der Schall auch verstärkt wahrgenommen werden. Eine große Anzahl von Echos wird als Nachhall empfunden. In den Opern von Richard Strauss (Ariadne auf Naxos), Willibald Gluck (Orfeo) und Henry Purcell (The Fairy Queen) hört man Echo-Szenen. Joseph Haydn schrieb unter anderem auch Echo-Musik für zwei Streichtrios.
Schottischer Tanz im 2/4 bzw. 3/4 Takt, Schubert und Beethoven komponierten dafür Klavierstücke.
Ein Klagelied oder eine Gedichtform.Im Frühgriechischen waren es in Versform auch Trink- und Kampflieder, als auch Klagelieder. Berühmte Dichter waren Archilochos, Tyrtaios, Solon und Theognis. Bei den Römern dichteten Ovid, Properz und viele andere und es wurden daraus auch Liebeselegien.
Im 18. Jhdt. wurden Elegien auch vertont,siehe Ludwig van Beethoven Im 19. Jahrhundert wurden dann aus Elegien Instrumentalstücke, komponiert von Franz Liszt, Jan Ladislaus Dusek, Max Reger, Igor Strawinsky, Ferruccio Busoni, Ernst Krenek. Hans Werner Henze schrieb auch eine Oper "Elegie für junge Liebende".
In der Musiklehre eine übernommene Bezeichung für eine muikalische Figur mit der Erklärung des Verschweigens einer Konsonans, sodaß an diese Stelle eine Dissonanz folgt und event. eine Pause entsteht.
Embellishments = Verzierungen.
Eine allgemeine Bezeichnung für die in der Musik verwendeten aufeinander abgestimmten harmonischen Töne. Der Unterschied dazu sind die nicht abgestimmten , die sogenannten ekmelischen Töne.
Engführung ist ein Stück bei dem das Thema bereits mit einer Stimme einsetzt, bevor das vorangehende zu Ende gebracht ist. In dem Stück, die 1. Fuge des Wohltemperiertem Klavier von Johann Sebastian Bach ist die Engführung besonders gut zu hören.
Viola d`amore = eine Liebesgeige nach Leopold Mozart, dem Vater von Wolfgang Amadeus Mozart, mit 14 Resonanzsaiten und 7 Griffsaiten.
Ein langsamer Tanz im Dreivierteltakt. Zählt zu den Standardtänzen.
Enharmonik nennt man Töne von gleicher Höhe aber verschiedener Bezeichnung z.Bsp.: cis und des, h und ces, dis und es, ais und b.
Im 16. Jahrhundert eine Kompositionsform, ähnlich dem Quodlibet, mit Melodien die man kennt. Die Ensalada wurde hauptsächlich für den Hof des Herzogs von Kastilien für die Weihnachtsfeiern geschrieben.
Eine Gruppe von Künstlern oder auch eine Kleinbesetzung in der Kammermusik, Unterhaltungsmusik. und in der Oper das zum Haus gehörige Sängerpersonal. Ensemble gab es schon bei den Opern im 17. Jhdt. (Jean Baptiste Lully, A.M. Abbatini, L. Rossi)konnte sich aber erst in der Opera buffa zu Beginn des 18. Jahrhunderts durchsetzen (Alessandro Scarlatti). Auch Wolfgang Amadeus Mozart komponierte für "Don Giovanni" Ensemblestücke.
Zwischenakt, Zwischenspiel, Zwischenmusik.
Entrée ist das Auftreten der Akteure in einem Stück, meistens betrifft es aber das Ballett. In einem großen Ballett kann es bis zu 3o Entrée geben. In der Musik ist das Entrée als Einzugsmusik, im Rythmus gehen oder auch feierlich schreiten. Das Ensemble tritt manchmal zu dem Entrée in prächtigen Kostümen auf.
Als Entrée bezeichnet man auch den Einsatz einer Stimme in einem Stück
In der Oper oder auch beim Schauspiel Schlussverse oder -worte über das Stück.
Episode ist ein Zwischenstück einer Komposition.Bei der Fuge wird das Zwischenspiel, welches das Thema vermittelt Episode betitelt.In der Sonate sind Episoden vorübergehende, nebensächliche Ereignisse, die zu einem neuen Thema führen (L. van Beethovens Sinfonia eroica oder von Gustav Mahler die Posthorn-Episode)Auch in der Oper "Der Rosenkavalier" von Richard Strauss kommt in der Haupthandlung eine Episode vor.
Epos ist ein erzählendes Gedicht oder eine Verserzählung, meist mit Göttern oder einem oder mehrerer Helden mit einem mythischen oder historischen Grundgedanken. Manchesmal wurde das Epos auch von einem Saiteninstrument begleitet. Die bekanntesten Dichter sind: Homer, Vergil, Dante Alighieri, T.Tasso, Wolfram von Eschenbach, Johann Wolfgang Goethe, F. G. Klopstock.
Erzlauten sind die in Italien aufgekommenen europ. Lauteninstrumente mit zwei Wirbelkästen, einen für die Griffsaiten und einen für die Freisaiten.
In der Vorgabe der Noten ist die Abkürzung dafür espr. = ausdrucksvoll oder c.espr. = mit Ausdruck.
Eine instrUmentale Musik des 13. und 14. Jahrhunderts. bzw. ein Tanz- oder Volkslied der Troubadoure.
In der Vorgabe der Noten ist die Abkürzung dafür espr. = ausdrucksvoll oder c.espr. = mit Ausdruck.
In der Antike die Macht der griechischen Musik und Sprache mit einer erzieherischen und psychischen Wirkung. Die Ethoslehre zeigt auch die bedeutenden Unterschiede der Tonarten und der Tongeschlechter auf ( Diatonik: männlich, Chromatik: Veränderung der Grundtöne, Enharmonik: erhaben)
Diese Art der Musik wird bei Saiten- und Schlaginstrumenten angewendet. Nach dem Anspielen des Instrumentes wird der Schlag bzw. die Saite sofort gedämpft.
Etüde ist meistens ein technisches Übungsstück, für einen Klavierspieler um eine bessere Beherrschung der Tasten zu erlernen, die bekanntesten Edtüden zur Übung sind von C. Czerny. Aber auch sehr viele bekannte Komponisten wie Franz Liszt, Robert Schumann, Johannes Brahms, Claude Debussy und viele andere komponierten auch Konzert-Etüden, Symphonische Etüden, Studien.
In der Christlichen Liturgie, die gute Botschaft von Jesus Christus der ersten vier Bücher des neuen Testaments.Aus den vier Evangelien wurden Abschnitte ausgewählt und auf die einzelnen Tage des Kirchenjahres verteilt. Beim katholischen Gottesdienst wird das Evangelium als Sprechgesang oder Choralvortrag eingesetzt.
Totenfeier oder Grabgesang, wobei es in der katholischen Kirche bestimmte Riten gibt. Je nach Art des Begräbnisses gibt es drei oder weniger Stationen, wo Gebete oder christliche Gesänge abgehalten werden.In der Kirche selbst gibt es bei großen Trauerfeierlichkeiten ein Requiem.
Exposition ist der erste Teil der Fuge und Sonate, indem die Themen vermittelt werden Vom Orchester wird bei einem Instrumentalkonzert die Aufstellung bzw. Exposition vorgetragen und von einem Soloinstrument event. mit neuen Themen und auch mit dem Orchester wiederholt.(Komponisten Mozart, Beethoven).
Durch den Balgtritt beim Harmonium ermöglicht die Expression das Ab- und Anschwellen des Klanges.
Eine neue Kunstrichtung des 20. Jahrhunderts besonders in Österreich und Deutschland. In der Literatur sind zu erwähnen, Trakl, Stadler, Werfel, Stamm und Heym.
In der bildenden Kunst Munch, Kokoschka, Barlach.
In der Musik sind es die Komponisten wie Arnold Schönberg, Alban Berg, Krenek oder auch Bela Bartok und Igor Strawinsky, die den Expressionismus als musikalischen Begriff vertonen. Es wurde daher demnach ein neuer Musikbegriff für die Musik des 20. Jhdt. geschaffen.
improvisieren oder auswendig, ohne Noten, spielen
1. Ein Tonname.In der Buchstabenschrift des Mittelalters ist das F die sechste Stufe. Im Jahre 1571 wurde der Ionius auf C primo modo gesetzt, sodaß das F an die vierte Stelle der Normalskala kam.
Wird F um einen Halbton erniedrigt heißt der Ton Fes (französisch: fa bémol, italienisch: fa bemolle, englisch: F flat) Um zwei Halbtöne erniedrigt, heißt der Ton Feses (französisch: fa double bémo,italienisch: fa doppio bemolle, englisch: F double flat)
Wird F um einen Halbton erhöht, so heißt der Ton Fis (französisch: fa dièse; italienisch: fa diesis, englisch: F sharp,) Um zwei Halbtöne erhöht Fisis (französisch: fa double dièse; italienisch: fa doppio diesis, englisch: F double sharp,).
2. Seit Guido von Arezzo erscheint F als Schlüssel.
3. Akkord- und Tonartbezeichnung: F = F-Dur, f = f-Moll.
Im Mittelalter in Frankreich war die Farce ein komisches Zwischenspiel. Vom 14. bis zum 16. Jahrhundert bezeichnete der Begriff ein selbständiges Bühnenstück mit eingelegten Chansons. Anfangs des 16. Jahrhunderts war die Farce dann auch in England, Italien und Spanien verbreitet, während der Begriff Farce in der deutschen Literatur erst in der Sturm-und-Drang-Zeit erscheint, oft synonym mit Posse. Neben komischen Stücken gab es auch Farcen mit ernsten und rührenden Zügen (farsa sentimentale, oder auch farsa lagrimosa).
Die Baßpfeife, ein Holzblasinstrument, alter Name dafür war: Dulcian
Im 17. bzw. 18. Jahrhundert ein Streichinstrument, mit Saiten die im Streichen schnurren. Leopold Mozart nannte eine etwas größere Fagottgeige Handbaßel.
Eine französische Opernsängerin (1814 bis 1897) mit einer Sopranstimme. Sie sang an der Pariser Oper die Donna Anna in "Don Giovanni" von Wolfgang Amadeus Mozart und die Alice in Giacomo Meyerbeer "Robert der Teufel".
Geboren in Olmütz, (1873) lebte aber bis zu seinem Tode (1925) in Wien. Er studierte am Wiener Konservatorium, war Kapellmeister an verschiedenen Bühnen in Deutschland, lebte ab 1906 in Wien und komponierte. Bekannt ist er für seine Werke, "Der fidele Bauer", "Die Dollarprinzessin", "Die Rose von Stambul", "Der liebe Augustin", "Die Kaiserin", "Madame Pompadour" und das Singspiel"Brüderlein fein".
Bruder von Leo Fall (1882 bis 1943 )lebte eine zeitlang in Hollywood als Filmkomponist.Bekannt sind von ihm die Operetten "Großstadtmärchen" und "Wiener Fratz".Er komponierte auch Kammermusik, Lieder und Schlager, wie "Wo sind Deine Haare, August" und "Was machst Du mit dem Knie, lieber Hans".
Bezeichnet eine Männerstimme, die in einer ungewöhnlich hohen Tonlage singt oder spricht und sich wie eine Frauenstimme anhört. Diese Tonlage ist aber nicht zu verwechseln mit einer Kastratenstimme in den vergangenen Jahrhunderten, denn diese Stimmlage wurde gelernt und ist auch heutzutage wieder zu hören, manchesmal sogar in der Rockmusik wie bei den Bee Gees und Prince u.a.).
Ein spanischer Kastagnettentanz im mäßigen 3/4 oder 6/8 Takt, mit einem markanten Rhytmus. Der Fandango wird je nach Gegend auch Malaguéna, Murciana, Rondená oder auch Granadina genannt. Er wird von Gitarre, Schalmei, Kastagnetten, Trommeln oder auch auch von einer Sackpfeife begleitet. Eine Form des Fandango findet man auch bei dem Komponisten Nikolaj Rimskij-Korsakow, Enrique Granados, Manuel de Falla und Isaac Albéniz. Auch Christoph Willibald Gluck verwendete eine Melodie des Fandango im Ballett "Don Juan", sowie auch Wolfgang Amadeus Mozart in seiner Oper "Die Hochzeit des Figaro".
Ist eine Blechmusik, eine speziell lange Trompete (wie in Aida). Man kann die Fanfarenmusik auch als Signalmusik bezeichnen, wie die Trompeten-Fanfare in "Fidelio" von Ludwig van Beethoven
Ein alter Kettentanz im 6/8 Takt, der auch heute noch gespielt wird, er wird meistens von Tamburin und Einhandflöte begleitet. Die Komponisten Charles Gounod und Georges Bizet verwendeten die Farandole in ihren Werken "Mireille" und "L'Arlésienne".
Ein österreichischer Musikforscher.
Im 18. Jahrhundert gab es die Kirchen- Kammer- und Theatermusik, aber auch die Feldmusik der Hof- und Feldtrompeter.Zur Feldmusik gehören einfache und auch zusammengesetzte Stücke,sowie Volkslieder. Die meisten Feldstücke sind überliefert und einstimmig.
Walter Felsenstein (1901 bis 1975) begann als Schauspieler, arbeitete aber später als bedeutender Opernregisseur an verschiedenen deutschen Bühnen.Er inszenierte nachfolgend angeführte Stücke in der originalgetreuen Übersetzung: "Orpheus in der Unterwelt", "Carmen", "Die Zauberflüte" "Ein Sommernachtstraum" "Othelleo, auch als Film u.v.a.m.und war einer der großen Erneuerer des Musiktheaters.
1. Ein Tonname.In der Buchstabenschrift des Mittelalters ist das G die siebente Stufe. Im Jahre 1571 wurde der Ionius auf C primo modo gesetzt, sodaß das G an die fünfte Stelle der Normalskala kam.
Wird G um einen Halbton erniedrigt heißt der Ton Ges (französisch: sol bémol, italienisch: sol bemolle, englisch: G flat) Um zwei Halbtöne erniedrigt, heißt der Ton Geses (französisch: sol double bémol,italienisch: sol doppio bemolle, englisch: G double flat)
Wird G um einen Halbton erhöht, so heißt der Ton Gis (französisch: sol diése; italienisch: sol dieses, englisch: G sharp,). Um zwei Halbtöne erhöht Gisis (französisch: sol double dièse; italienisch: sol doppio diesis, englisch: G double sharp,).
2. Seit Guido von Arezzo erscheint G als Schlüssel.
3. Akkord- und Tonartbezeichnung: G = G-Dur, g = g-Moll.
Bei Blasinstrumenten ist der Gabelgriff ein ganz spezieller Griff, bei dem nicht von oben nach unten gespielt wird, da die offenen Grifflöcher nicht nebeneinander liegen
Gagaku ist seit der Heian-Zeit (ca. vom neunten bis zwölften Jahrhundert) eine am Hof gespielte und auch noch heute eine Tanz- und Liedkunst, mit Bestandteilen der alten Tradition als auch der neueren Vokalmusik, mit Elementen von anderen asiatischen Ländern.Zum Gagaku gehören auch Tänze, die von Tanzpaaren sowohl links- als auch rechts getanzt werden können.
Ein pantomimisch ausgeführter und sehr kecker Werbetanz, Wahrscheinlich französischer oder italienischer Herkunft aus dem 16. oder 17. Jahrhundert.
Bekannt auch als Galoppwalzer, Rutscher, Gallopade.Ein bliebter Paartanz, ähnelt der Schnellpolka, meistens im 2/4 Takt in springender und schneller Bewegung. Namhafte Komponisten: Johann Strauss(Sohn), Johann Strauss (Vater) Carl Cerny, Franz Liszt und von Jaques Offenbach die bekannte Cancanmelodie.
Ein Tonname. Die siebente Stufe der C-Dur-Tonleiter
Wird H um einen Halbton erniedrigt, heißt der Ton B (französisch: si bémol, italienisch: si bemolle, englisch: B flat). Um zwei Halbtöne erniedrigt heißt der Ton Heses (französisch: si double bémol, italienisch: si doppio bemolle, englisch: B double flat).
Wird H um einen Halbtön erhöht, so heißt der Ton His (französisch: si dièse, italienisch: si diesis, englisch: B sharp). Um zwei Halbtöne erhöht Hisis (französisch: si double dièse, italienisch: si doppio diesis, englisch: B double sharp).
Ein zitherartiges Zigeunerinstrument, mit zwei Hämmerchen bzw. Klöppeln geschlagen.
Ein von Händeklatschen und Johlen hockend ausgeführter ungarischer Tanz, stammt von den Heiducken und ist das Vorbild für den Csárdás.
Eine Note, deren Spieldauer die Hälfte also 1/2 einer ganzen Note beträgt.
Intermezzo oder auch Intermedium genannt. Eine kurze musikalische, szenische oder tänzerische Unterhaltung zwischen den einzelnen Stücken einer Tragödie oder eines Schauspieles. Im 19 Jahrhundert war Intermezzo auch ein Titel für ein Charakterstück.
Eine Bezeichnung für Instrumente,die dadurch das der Körper schwingt einen Ton erzeugen. Das Material dieser Idiophone besteht aus Glas, Metall, Holz oder auch Stein und durch Schlagen wird der Schwingungsvorgang in Bewegung gesetzt.
Aus dem Stegreif musizieren, ohne das es aufgeschrieben wurde oder geprobt.
Ein kreisförmig, mehrfach gewundenes Horn aus Metall mit einem Kornettmundstück.Das kleine Jagdhorn, oder auch Pleßhorn, benannt nach dem Herzog Heinrich von Pleß, wird meist an der Hüfte getragen. Ein größeres Jagdhorn, meist um die Schulter gelegt, nennt man Parforcehorn. Das Jagdhorn wird auch heute noch als Signalgeber bei der Jagd verwendet..
Bei der Jagd braucht man unbedingt eine akustische Verständigung, sei es durch Rufe oder Signale. Auch bei den Assyrern, Ägyptern und Babylonier war die Musik bei der Jagd nicht wegzudenken. Bei Jagdfesten, Jagdopfern bei den Germanen und auch in der Antike wurde Musik gespielt und gesungen. Dieser Brauch hat sich bis in die heutige Zeit erhalten.
Ein in der Orgel eingebauter Schrank mit Klappen, sogenannten Jalousien. Mittels eines Fußhebels lassen sich die Klappen öffnen und schließen, wodurch sich Höreindruck und Lautstärke verändern. Diese Technik wird auch heute noch beim Orgelspiel angewendet.
Bei einem Konzert, eine improvisierte und virtouse Passage eines Solisten. Seitens des Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart nicht improvisiert sondern Auch festgelegt.
Wurde zunächst nur am Hof oder zu Hause in einem kleinen Rahmen gespielt, entweder als Duo, Trio, Quartett oder Quintett.Kammeroper und Kammerorchester sind meist nur kleine Besetzungen, es können aber alle Instrumente vertreten sein.
Instrumental- oder Gesangsstück. Das Wiederholen einer Melodie mit zwei oder auch mehreren Stimmen.
Ein Singstück mit Instrumentalbegleitung, weltlich oder geistlich. Große Vokalwerke für Chor und Instrumente, auch Sologesang werden als Kantate bezeichnet. Berühmte Komponisten für diese Werke waren Johann Sebastian Bach, Igor Strawinsky, Heinrich Schütz und Benjamin Britten.
Bezeichnet allgemein den Sänger oder auch Chorleiter, Gesangslehrer, einen leitenden Kirchenmusiker. Ist meistens der Sänger der Liturgie oder der kirchliche Vorsänger bei der Messe.
Ein kurzes, mehrstimmiges Lied aus dem 16. oder 17. Jahrhundert, ähnelt dem Madrigal ist aber schlichter komponiert.
Kapellmeister ist der Leiter eines CHores oder eines Orchesters, ist dem Generalmusikdirektor als Dirigent nachgeordnet.
Als Konzertmeister wird der erste Violonist oder Geiger eines Orchesters bezeichnet, der für das Einstimmen verantwortlich ist, das Spiel anführt, die Solostellen spielt und er kann bei den Proben den Dirigenten vertreten.
Der Name für den Ton A in der romanischen Sprache, in der mittelalterlichen Tonstufenleiter die 6. Silbe, etwa a, d, e.
Charakteristisch für tränenreich oder klagend.
Im 17. bzw. 18. Jahrhundert bei Opernstücken ein Klagelied, bevor die Handlung umschwingt.
Ein Volkstanz im 3/4 Takt.
Die Laute ist der Vorläufer unserer heutigen Gitarre. Stammt wahrscheinlich aus dem Vorderen Orient, wobei aber die fünf Saitenpaare gezupft werden.
Textbuch zu einer Oper oder einem anderen musisch szenischen Werk
Der Begriff Mensur bezeichnet vergleichbare, oftmals den Klang bestimmende, Abmessungen von Musikinstrumenten oder Teilen davon. Der Begriff ist vom verwendeten Kontext abhängig. So kann er beispielsweise bei Saiteninstrumenten die Länge der Saiten bezeichnen, aber auch für grundlegende Abmessungen wie die Halslänge, die Zargenhöhe oder die Korpusbreite stehen. Bei Blasinstrumenten kann er die Abmessungen des Mundstücks, das Verhältnis von Weite zur Länge des Rohres als auch den Innendurchmesser des Klangkörpers bezeichnen. Hier haben sich die Begriffe weit- und engmensuriert etabliert, die für einen großen bzw. kleinen Durchmesser stehen.
Für die Aufführung klassischer Musik sind die Angaben zur Mensur von großer Bedeutung. Schon beim Bau eines Instruments müssen diese oftmals alten Angaben zur Mensur aufgrund ihres Einflusses auf den Klang mit einbezogen werden. Instrumente die mit anderer Mensur gebaut wurden, klingen anders und geben so nicht das ursprüngliche Klangbild bzw. die Absicht des Komponisten wieder.
Eine kleine orientalische Handpauke aus Süd- oder Westeuropa ca. um das 13. Jahrhundert.Meistens wurden zwei Handpauken als Reiterinstrument verwendet.
Nach dem Abschluss des Gottesdienstes das weitergespielte Orgelstück und auch bei Liedern und Liederzyklen ein von den Instrumenten länger ausgeführter Schlussteil.
Bei staatlichen, sportlichen und anderen festlichen Ereignissen wird dieses Musikstück gespielt. Es gehört zum Protokoll und spiegelt im Text die politische unbd nationale Geschichte des Volkes wider.
Klappen und ventillose Trompeten oder Hörner auf denen nur Naturtöne hervorgebracht werden können.
Eine bis zu einem Meter lange LängsflötE, war schon im alten Ägypten bekannt und auch im Vorderen Orient. Sie wird beim Spielen seitlich schräg gehalten und hat normalerweise fünf bis acht Grifflöcher.
Ein volkstümliches Klagelied, welches von Klagefrauen an der Totenbahre mit Instrumentalbegleitung gesungen wird. Friedrich Schillers Gedicht Nänie wurde als Chorwerk von H. Götz, Carl Orff und Johannes Brahms vertont
Im 19. Jahrhundert in der romantischen Klaviermusik ein träumerisches, einsätziges Klavierstück. Frederic Chopin hat diese Musik in eigener Form weiterentwickelt.
Ein Instrumentalpart der nicht weggelassen werden kann. Bei Vokalmusik ein wesentliches, aber der Stimme unterlegtes Begleitinstrument.
Ein Typus einer dramatischen Szene, der sich oft in der Barockoper seit etwa der Mitte des 17. Jahrhunderts regelmäßig wieder findet. Die Ombra-Szene spielt oft in der Unterwelt oder am Grab eines Verstorbenen während die Darsteller Schatten oder Geister beschwören und klagen. Die gespenstisch-unheimlich inszenierte Szene wird oft durch Kunstgriffe wie feststehende Orchesterfiguren, Generalpausen, tiefe Streichertremoli, gedämpft eingesetzte Bläser und eine erregte, abgerissene Deklamation verstärkt.
Eine seit dem 18. Jahrhundert gebräuchliche Bezeichnung für kleine Formen der Oper, ab Mitte des 19. Jahrhunderts ein üblicher Begriff für eine bestimmte Form des musikalischen Theaters.
Die häufig anzutreffende Definition, wonach die Operette heiteren Inhalts sei und musikalisch durch gesprochene Texte, Ouvertüre, Lieder, Tänze und Finali bezeichnet sei, beschreibt die Operette nicht ausreichend.
Der vor der Bühne angeordnete und vom Publikum abgetrennte Raum für das Opernorchester. Von der Bauform des Grabens hängt auch die Akustik ab.
Der Begriff Ouvertüre kommt aus dem Französischen und bezeichnete im 17 Jahrhundert ein ursprünglich meist zweiteiliges Einleitungsstück zu Bühnenwerken (Oper, Ballett, Operette) und großen Vokalwerken (Oratorium, Kantate); Gelegentlich wurden im 18. Jahrhundert auch Sinfonien als Ouvertüre bezeichnet, erst ab dem 19. Jahrhundert wurden Ouvertüren als eigenständige Konzertstücke konzipiert.
Heute versteht man unter einer Ouvertüre eine Einleitung zu einem Bühnenwerk, die als abgeschlossenes Musikstück angelegt sein kann oder in die Handlung direkt einführt.
In Italien wird folgendermaßen unterschieden:
Eine dramatische Darstellungsform, die nur mit den Möglichkeiten des stummen Körperspiels (Tanz, Mimik, Akrobatik) arbeitet. Die Pantomime war bereits in hellenistischer Zeit verbreitet. Man findet sie in den Vorformen der Oper, in den Intermedien und den Trionfi genannten Nachahmungen antiker Triumphzüge der Renaissance. Später dann in der Commedia dell'Arte, den Mysterienspielen und Balletten des 18. Jahrhunderts.
Die Papagenoflöte ist die von Papageno in Mozarts Zauberflöte verwendete Panflöte (auch Syrinx genannt). Sie besteht aus gebündelten, verschieden langen Schilf-, Holz- oder Bambusröhren.
Eine das schnelle Sprechen nachahmende Singweise mit Wort- und Tonwiederholungen, die sich in der italienischen Opera buffa des 18. und 19. Jahrhunderts besonders entfaltete. Im Unterschied zum Seccorezitativ oder »recitativo parlante« kommt das Parlando in geschlossenen Musikformen (Arien, Ensembles) vor. In der Absicht, reale Sprechsituationen zu imitieren, findet das Parlando Verwendung über Mussorgskij, Verdi, Strauss bis Puccini. Musikalisch bedeutet das Parlando, dass auf jede Note eine Silbe kommt. Vom Sänger verlangt es sicheren Tonansatz, klare Diktion. Ein Arientypus mit schnellem Tempo und hastig-abgehacktem Vortrag hieß im 18. Jh. »aria parlante« oder »agitata«.
Bezeichnung für die seit dem späten 17. Jh. in Italien beliebten Flickopern, die aus Musikstücken bekannter Opern zusammengestellt waren und lediglich ein neues Libretto und neue Rezitative benutzten. Die Gattung entstand mit der zunehmenden Bedeutung der Impresarios, die nicht wie die fest angestellten Hofkomponisten ihr Publikum durch Neuheiten zu faszinieren hatten, sondern auf den geschäftlichen Erfolg achteten. Durch die Schematisierung der Opera seria wurde zudem der Austausch beliebter Arien ermöglicht. Alle Komponisten, die während ihrer Laufbahn die Funktion eines Theaterleiters innehatten, bedienten sich dieser Praxis (Händel, Hasse, Keiser, Haydn). Außerhalb Italiens war das Pasticcio die bequemste Möglichkeit, die ital. Oper mit den lokalen Musikformen zu verbinden. Bei der Opera buffa setzte diese Praxis erst ab 1740 ein, vornehmlich wurden dann Arien der Opera seria in die komischen Werke eingebaut. – Werke, bei denen mehrere Komponisten von Anfang an zusammenarbeiteten, wie bei Muzio scevola (1721) Filippo Amadei, Bononcini, Händel, sind keine Pasticci. – 1985 schuf Jean-Louis Martinoty eine Pasticcio genannte Oper, deren Musik aus rund 20 Werken Händels besteht.
Pastorale (ital.), Schäfer-, Hirtenspiel ländlich-amourösen Inhalts in einem bukolischen Ambiente, wie es Theokrit und Vergil in der Antike vorgaben. In der Renaissance fanden diese Motive Eingang in die festlichen Spielzüge, in das Madrigal, die Frottola, die Villanella. Die Pastoraldichtung lieferte die Stoffe für die frühesten Opern (Dafne, Euridice). Die Tradition setzte sich fort über Pastoralopern in Frankreich (Cambert, Lully, Rameau bis Rousseau), in Deutschland (z.B. bei Gluck, Mozarts Il Re pastore) und versiegte erst Ende des 18. Jh.s. Im 20. Jh. schuf Strauss eine Daphne (1938). Die Ästhetik der Pastorale fand erneut Anhänger in der neoklassizistischen Bewegung, z.B. Orpheus-Vertonungen von Casella (1932) und Strawinsky (1948).
Die sinnvolle, natürliche Gliederung eines musikalischen Vortrags, ähnlich der Artikulation. In der Vokalmusik wird sie durch Sprachphrasierung bestimmt. Ein Problem bei Übersetzungen ist es, eine möglichst genaue Entsprechung von sprachlicher und musikalischer Phrasierung zu erzielen. Vortragsbezeichnungen sind u.a. »legato«, »nonlegato«, »martellato«, »staccato«.
Die frz. Bezeichnung für ein Mischgericht wurde im 18. Jh. auf Kompositionen übertragen, die eine Reihung aus beliebten, bekannten Melodienfolgen, meist aus populären Bühnenwerken, waren. Im ausgehenden 18. Jh. und v.a. im 19. Jh. setzten sich Opernpotpourris für Klavier (z.B. von Josef Gelinek, Daniel Steibelt, Carl Czerny) durch, später wurden diese Zusammenstellungen auch von kleinen Unterhaltungsorchestern oder Militärkapellen verwendet. – Eine Potpourri-Ouvertüre besteht aus den eingängigsten Melodien der Oper, sie wird hauptsächlich bei Spielopern und Operetten verwendet.
Im 19. Jahrhundert die Bezeichnung für einen Arientypus bei dem sich eine Figur im Gebet an Gott wendet.
Bezeichnung für die erste Sängerin einer Truppe, meist eine Sopranistin. Mit der Einrichtung der öffentlichen Opernhäuser Mitte des 17. Jh.s wurde die Zugkraft der ersten Sängerin für die miteinander konkurrierenden Bühnen von großer finanzieller Bedeutung, wodurch sich die Entstehung des so genannten Primadonnenkults erklären lässt. Daneben gab es die »seconda donna« (zweite Dame); falls eine Truppe über zwei gleichrangige Sopranistinnen verfügte, war die Hauptsängerin die »primadonna assoluta« (absolute Primadonna). Das Prestige dieses Titels, das sich z.B. in der Größe und Stellung des Namens auf den Plakaten und Prospekten niederschlug, ist durchaus dem Status heutiger Filmschauspielerinnen vergleichbar. Die Bezeichnung wurde später, losgelöst von der Hierarchie der ital. Operntruppen, als Ehrentitel, ähnlich der »Diva«, dem »Star« benutzt, auch im übertragenen Sinn zur Beschreibung eines exaltierten Verhaltens. Zu den berühmtesten Primadonnen gehörten Francesca Cuzzoni, Faustina Bordoni-Hasse, Gertrud Mara, Wilhelmine Schröder-Devrient, Jenny Lind, Adelina Patti, Nellie Melba, Maria Callas. – Der Begriff des »primo uomo«, des ersten Mannes, stets ein Tenor (früher auch Kastrat), hat sich außerhalb Italiens dagegen nicht durchgesetzt. Die Primadonneneigenschaften
Einleitung zu einem Bühnenwerk, in der ein Sprecher die Absichten des Autors und den Inhalt des Stücks erklärt oder anwesende Personen ehrt. Prologe waren ein üblicher Bestandteil der barocken Opern und entwickelten sich aus den gesprochenen Komödien, die den Intermedien vorausgingen, wie aus den Vorreden zu den Pastoralstücken. Anfangs wurden die Verse von einer personifizierten »Tragedia« (in Rinuccinis Libretto zu Euridice) oder »Musica« (in Monteverdis L'Orfeo) vorgetragen. Gegen Ende des 17. Jh.s erschienen, v.a. in Venedig, mehrere allegorische Figuren während des Prologs (gängig waren Dispute zwischen Fortuna, Virtù und Amor). Wie in Lullys Alceste kann der Prolog auch zur Verherrlichung des Herrschers dienen. Im 18. Jh. ließ die von Zeno initiierte Reform des Operntextes die Prologe verschwinden. Restformen des Prologs sind das Rheingold als Vorspiel zum gesamten Ring des Nibelungen, der »Prologo in cielo« zu Mefistofele (1868) oder die Prologe zu I pagliacci, Bergs Lulu, Prokofjews Liebe zu den drei Orangen.
Eine Komposition für vier Solosänger oder vier solistisch besetzte Instrumente. In der Oper bezeichnet ein Quartett eine Ensembleszene, an der vier handelnde Personen beliebiger Stimmlage beteiligt sind.
Eine Komposition für fünf Instrumente oder fünf Solosänger.
Eine Verbindung bekannter Melodien und Texte mit dem Ziel durch deren fragmentarische Benutzung einen humoristischen Effekt zu erzielen. Ab dem 16. Jahrhundert wurde das Quodlibet, ähnlich dem Pasticcio, zu einer der wesentlichen Musizierformen des volkstümlichen Musiktheaters. Es findet sich auch so beispielsweise ab dem 19. Jahrhundert im Wiener Singspiel. Die rasche Folge von füreinander nicht bestimmten Text- und Musikpassagen soll parodistisch oder auch nur absurd wirken.
Bezeichnung für einen Kanon, der zum Anfang zurückgeht und beliebig oft wiederholt werden kann.
In der Musik langsam werden, also das Tempo nachlassen.
Auch Rassel oder Klapper genannt. Ein folkloristisches Geräuschinstrument. Wird in der Osterwoche zum Anzeigen der Messe oder Gebetsstunden verwendet.In der Tondichtung Till Eulenspiegel von Richard Strauss wird die Ratsche eingesetzt.
Das Mitschwingen eines Körpers durch Erregen eines anderen, das gleich oder fast gleich die Eigenfrequenz eines Systems ist (dadurch wird auch der Ton lauter).Der Körper einer Trommel oder das Gehäuse eines Klavierflügels erhöhen die Lautstärke des Instrumentes und werden auch Resonanzkörper genannt.
Ein liturgischer Gesang, beruhend auf dem Prinzip des Refrains, zwischen dem Priester und dem Chor.
Eine Art von Sprechgesang mit instrumental Begleitung bei einer Oper oder einem Oratorium, das dazu dient die Handlung weiterzubringen.
Die serielle Musik ist eine Reihenlehre bzw. Weiterentwicklung der Zwölftonmusik. Diese Kompositionstechnik wurde von Arnold Schönberg dargestellt. Es ist die Benutzung einer vorgeschriebenen Tonreihe, auch auf die Elemente wie Tonstärke, Tonöhe, Tondauer und Klangfarbe.
Ist die allgemeine Bezeichnung für das Zusammenspiel mit Instrumenten ohne Vokalstimmen und ist ein fester musikalischer Formbegriff für ein 3-sätziges oder ein 4-sätziges Orchesterwerk.
Die klassische oder romantische Sinfonie wurde bekannt durch die berühmten Meister wie Joseph Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart, Ludwig van Beethoven, Felix Mendelssohn- Bartholdy, Robert Schumann, Hector Berlioz, Johannes Brahms, Anton Bruckner, Gustav Mahler und viele andere.
Großes sinfonisches Orchesterwerk mit einem Satz, welches aus der Programmmusik hervorging. Die sinfonische Dichtung könnte man auch als Tondichtung bezeichnen. Sie hatte mit Franz Liszt und Richard Strauss ihre Hauptvertreter. Besonders bekannt auch von Bedrich Smetana „Die Moldau“.
Eine Art des musikalischen Theaters das aus der Zeit des Mittelalters stammt. Es ist ein heiteres Stück, bei dem Musiknummern durch gesprochene Dialoge verbunden sind. Besondere Singspiele sind von Wolfgang Amadeus Mozart und zwar Die Zauberflöte“. und „Die Entführung aus dem Serail“.
Nach bestimmen Gesetzen aufgebautes Instrumentalstück für einen oder mehrere Musiker. Die Sonate entwickelte sich schrittweise aus einer Reihung von lieder- oder tanzartigen Sätzen.Es gibt eine dreisätzige Sonate (langsamer Mittelsatz zwischen zwei rascheren Ecksätzen) oder die viersätzige Form, mit einem Scherzo oder Menuett als zweiten Satz.
Eine kleine leichter spielbare Sonate mit meist nur 2 oder 3 Sätzen.
Staccato ist eine musikalische Vortragsbezeichung, wo aufeinanderfolgende Töne, nicht gebunden sondern deutlich getrennt gesungen oder gespielt werden. Gegenteil: legato= gebunden.
Ein instrumentales Werk mit einer Folge von Tanzsätzen, gewöhnlich alle in der selben Tonart. Insbesondere in der Barockzeit war die Suite sehr beliebt.
Großes sinfonisches Orchesterwerk mit einem Satz, welches aus der Programmmusik hervorging. Die sinfonische Dichtung könnte man auch als Tondichtung bezeichnen. Sie hatte mit Franz Liszt und Richard Strauss ihre Hauptvertreter. Besonders bekannt auch von Bedrich Smetana „Die Moldau“.
Großes sinfonisches Orchesterwerk mit einem Satz, welches aus der Programmmusik hervorging. Die sinfonische Dichtung könnte man auch als Tondichtung bezeichnen. Sie hatte mit Franz Liszt und Richard Strauss ihre Hauptvertreter. Besonders bekannt auch von Bedrich Smetana „Die Moldau“.
Bezeichnet den Schnelligkeitsgrad in der Musik. Die wichtigsten Bezeichnungen, ansteigend, sind largo, lento, adagio, andante, andantino, moderato, allegretto, allegro, vivace, presto, prestissimo.
Eine Komposition für 3 Singstimmen, mit oder ohne Begleitung.
Erstmals findet sich die Bezeichnung in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts, doch gab es solcherlei Kompositionen in Form des Triciniums bereits im Madrigal der Renaissance. Ab der klassischen Epoche fand das Terzett häufiger Verwendung, so in Mozarts Le nozze di Figaro, Così fan tutte oder der Zauberflöte. Das wohl bekannteste Terzett findet sich zu Ende des Rosenkavaliers.
Da sich bei einer Mischung aus Männer- und Frauenstimmen nie die klangliche Ausgewogenheit wie im Quartett erreichen lässt, spielt das Terzett in der Oper eine geringere Rolle und wird bevorzugt alternierend statt im Zusammenklang konzipiert.
Die Tessitura beschreibt die Tonlage und den Tonumfang in der sich eine Gesangspartie hauptsächlich bewegt. Man spricht von hoher, mittlerer und tiefer Tessitura.
Der Grundgedanke in der Musik für eine Komposition, welche sich aus dem zugrunde liegenden Motiv ergibt.
Musikstück für drei Instrumente oder auch die drei ausführenden Musiker.
Im späteren Mittelalter bezeichnete unisonus die Tonhöhenidentität zweier Töne, die aufeinanderfolgen oder das Zusammentreffen zweier Stimmen in einem Ton. Es ist aber seit je umstritten, ob der Unisonus zu den Intervallen gehört, da er nur effektiv einen konsonanten Zusammenklang darstellt.
Das italienische Wort bezeichnet heute speziell das Erklingen von Tönen oder Stimmen im Einklang oder in Oktaven.
Beim Klavierspielen heißt Untersetzen die Verwendung des Daumens nach einem der anderen Finger: mit der linken Hand abwärts und mit der rechten Hand aufwärts.
Die Technik bei Blasinstrumenten, durch Lippenspannung oder stärkeren Winddruck einen höheren Naturton, als den Grundton, hervorzubringen.Auf einigen Instrumenten z.b. der Einhandflöte oder der Clarino (eine ventillose Trompete) ist eine komplette Skala nur durch Überblasen hervorzubringen.Bei Blockflöte, Oboe, Klarinette oder Saxopohon wird das Überblasen durch kleine, nahe dem Mundstück gelegene Blaslöcher erleichtert.Auf modernen Blechblasinstrumenten werden die großen Intervallen zwischen den sechs Naturtönen durch Ventile überbrückt.
Bei der Singstimme ist das Überschlagen, wie das Umschlagen in eine andere Stimmlage z.B.wie
beim Jodeln. Bei der Orgel und bei Blasinstrumenten (diese sind mensurierte enge Labialstimmen)
geschieht dies durch das Ansprechen eines höheren Naturtons als den beabsichtigten.
Beim Tasten- bzw. Klavierspiel gibt es neben dem Fingersatz auch das Überschlagen einer Hand über
die andere.Das durch die Komposition festgelegte Überschlagen der Hände, meistens ist es
die linke Hand,während die andere Hand weiterspielt. Beispiele: Johann Sebastians Bach "Goldberg Variationen",
oder Wolfgang Amadeus Mozart: "Sonate K.V. für Pianoforte"
Übersetzen bedeutet beim Klavierspiel das Überschlagen eines Fingers über den Daumen, beim normalen Fingersatz und beim Spielen auf der Orgel bedeutet übersetzen das Kreuzen der Füße.
Wenn der höhere Ton unter den tieferen Ton oder der tiefere über den höheren Ton gelegt wird, also oktavversetzt, werden die Intervalle umgekehrt. Es entsteht dadurch ein Ergänzungsintervall dass des Ausgangsintervalls zur Oktave ergänzt, nun stehen im Verhältnis der Umkehrung: Quarte-Quinte, Sekunde-Septime, Terz-Sexte oder auch umgekehrt.
Vom Grundton an.
Sind Takte mit einer ungeraden Anzahl von Schlägen siehe 3/4, 3/8 oder 7/4 Takt.
In der Zukunftsmusik von Richard Wagner ein von ihm verwendeter Ausdruck um von den Musikern das Verschwiegene zum Tönen zu bringen und das laut erklingende Schweigen in der unendlichen Melodie zu hören. Der Begriff unendliche Melodie ist primär auf Wagner Melodien bezogen, könnte jedoch auch auf zeitlos künstlerische Lieder bezogen sein, um diese nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.
Eine aus dem 17. Jhdt. stammende Bezeichnung der tiefsten Stimme eines Satzes.Da es in der Besetzung der Stücke (Frauenchor oder Kinderchor) unterschiedliche Klanggruppen gibt, kann die Unterstimme auch in einer höheren Lage als der des Basses liegen.
Laut der Reduktionsanalyse von Heinrich Schenker bezeichnet der Ursatz in Stücken der tonalen Musik die Struktur. Die Meisterwerke von Johann Sebastian Bach bis Johannes Brahms lassen sich darauf reduzieren. Dieser zweistimmige Gerüstsatz besteht aus der fallenden horizontalen Oberstimme und der kontrapunktierenden Unterstimme.Im Mangel, aber auch in der Fülle der lebendigen Zusammenhänge sah Heinrich Schenker die Qualität einer Komposition.
Im mittelalterlichen Tonleitersystem die 1. Silbe des Hexachords, c, f, oder g, im französischen Name für C.
Bezeichnet eine zusätzliche 5. Stimme in einem 4-stämmigen Satz, die bei verschiedenen Stimmen einsetzt.
Eine vom Original abweichende bzw. verändernde Lesart einer oder derselben Stelle eines Themas. Strenge Variation: das Thema wird durch Figuren oder Motivteile verändert. Freie Variation: Der Charakter des Themas wirD verändert.
Bezeichnet ein leichtes Bühnenstück mit Musik oder auch ein volkstümliches Lied (Couplet).
Der Pfingsthymnus erinnert an die erste Herabkunft des Heiligen Geistes zu Pfingsten und die gläubigen Gemeindemit- glieder bitten Den heiligen Geist um Beistand.
Vorrichtung bei der Orgel und bei Blechblasinstrumenten um die Töne zu verlängern oder zu verkürzen und auch um die Halbtöne spielen zu können.
Bezeichnet eine Arie in Konzert oder Oper, deren Text die momentane Situation der Figur mit Elementen der Natur vergleicht oder in Beziehung setzt. In Mozarts Così fan tutte vergleicht beispielsweise Fiordiligi ihre Standhaftigkeit mit der eines Felsens.
Im Gesang das natürliche, gleichmäßige Schwingen der Stimme, das dem Ton Wärme und Intensität verleiht, und das, intensiviert, dem Affekt dient. Im Gegensatz dazu bezeichnet Tremolo die unkontrollierte Tonhöhenschwankung.
Eine enger mensurierte Tuba mit 4 Ventilen, die mit einem Waldhornmundstück geblasen wird. Richard Wagner ließ dieses Instrument speziell für den Ring des Nibelungen anfertigen, später wurde es auch von Anton Bruckner, Johann Strauss und Igor Strawinsky in ihren Werken verwendet.
Zarzuela bezeichnet eine spanische Bühnenform bei der sich Gesang, Tanz und Dialog abwechseln. Der Name kommt vom Ort der ersten Aufführung, dem im Jahr 1634 von Philipp IV. zum Lustschloss umgebauten Palacio de la Zarzuela (in El Pardo bei Madrid). Bezeichnte Zarzuela anfangs nur den Aufführungsort so diente der Name gegen Ende des 17. Jahrhunderts bereits zur Bezeichung des ganzen Genres.
Deutsche Oper in 2 Akten von Wolfgang Amadeus Mozart, der Text stammt von Emanuel Schikaneder. Die Uraufführung war am 30. September 1791 in Wien.
Gattungsbezeichnung für Opern, deren Schwerpunkt auf dem großen Einsatz von Maschinen und außergewöhnlichen szenischen
Effekten liegt. Text und Musik treten mehr in den Hintergrund. Meist wird der Begriff nur für eine bestimmte Art des
Singspiels verwendet, wie es in Wien im 18. und 19. Jahrhundert beliebt war.
Voraussetzung waren Märchenstoffe oder exotisch-phantastische Inhalte mit
bekannten Handlungsstrukturen und volkstümlichen Figuren. Das berühmteste
Beispiel ist wohl Wolfgang Amadeus Mozarts Zauberflöte.
Bezeichnung für die instrumentale Musik zwischen den Akten einer Oper. Das Zwischenspiel kann die Handlung ausklingen lassen, den weiteren Verlauf einleiten oder nur den szenischen Umbau überbrücken. Im 19. Jahrhundert hatte es meist rein unterhaltenden Charakter und war nicht Bestandteil des musikdramatischen Gesamtaufbaus.